Gewusst wie - spart Energie [03-2023]

Kühl- und Gefriergeräte
 

Kühl- und Gefriergeräte sind praktisch in jedem Haushalt vorhanden. Gerade in der nun beginnenden wärmeren Jahreszeit sind sie nahezu unentbehrlich. Trotz geringer Anschlussleistung gehören sie mit einem Anteil von ca. 10 - 15 % zu den größten Einzelverbrauchern im Haushalt, da sie rund um die Uhr in Betrieb sind. Ältere Geräte sind oft wahre Stromfresser. Aber auch die Herstellung eines Kühlschranks benötigt wertvolle Ressourcen und verursacht umweltschädliche Emissionen.

Die Stromkosten bewegen sich je nach Modell und Alter zwischen ca. 30 und 120 Euro im Jahr, bezogen auf einen aktuellen, derzeit gedeckelten Strompreis von 40 Ct/kWh. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren ergibt dies Stromkosten in Höhe von 450 bis zu 1.800 Euro. Der jährliche Stromverbrauch ist auf jedem Gerät in Kilowattstunden (kWh) angegeben und wurde nach einem normierten Verfahren ermittelt. Bei einer Neuanschaffung sollten Sie deswegen immer eines der sparsamsten Geräte kaufen. Mit Einführung des neuen EU-Energielabels im Jahr 2021 erfolgte die Einordnung auf Basis des Energieverbrauches bzw. der Energieeffizienz in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Die sparsamsten Kühlgeräte befinden sich aktuell in den Klassen B und C. Vergleichen Sie bei der Anschaffung deshalb mehrere Geräte. Mittels des QR-Codes auf dem Energielabel finden Sie weitere Informationen über das betreffende Model auf der neuen
EU-Produktdatenbank (EPREL).

Wählen Sie für ein neues Gerät die für Sie passende Größe. Je größer das Kühl- und insbesondere das Gefriervolumen ist, desto höher sind die Stromkosten. Kalkulieren Sie deshalb Ihren Kühlbedarf beim Kühlschrankkauf eher vorsichtig. Denn auch der nicht genutzte Stauraum erhöht den Energieverbrauch.

Die Stiftung Warentest gibt als Richtgröße für Kühlschränke bei 1- bis 2-Personen-Haushalten 120 bis 140 Liter Nutzinhalt an, für jede weitere Person 60 Liter zusätzlich an. Für das Gefriervolumen werden 50 bis 80 Liter bei geringer und 100-130 Liter bei großzügiger Vorratshaltung vorgeschlagen. No-Frost-Geräte unterbinden durch einen Ventilator im Kühlschrank die Eisbildung. Dieser Komfort ergibt jedoch einen um 10 - 30 % höheren Strombedarf. Sehr wichtig ist, dass bei separatem Gefriergerät das Gefrierfach im Kühlschrank überflüssig ist. Sollten Sie die Möglichkeit haben, so entscheiden Sie sich beim Neukauf besser für eine Gefriertruhe als für einen Gefrierschrank. Gefriertruhen benötigen ca. 12 % weniger Strom. Der Austausch eines funktionsfähigen Kühlschranks durch ein hocheffizientes Neugerät ist nur dann ökologisch sinnvoll, wenn das vorhandene Gerät deutlich älter als 15 Jahre ist. Wenn Sie hingegen einen Kühlschrank der vor 2021 höchsten Effizienzklasse (A+++) nutzen, dann bringt aus ökologischer Sicht der Ersatz durch ein sparsameres Modell kaum Vorteile. Lassen Sie deshalb diese Geräte bei einem Defekt reparieren. Besitzen Sie nach dem heutigen Stand einen sehr effizienten Kühlschrank, sollten Sie diesen möglichst lange nutzen und bei Bedarf reparieren.

Wählen Sie auch den Standort des Kühl- oder Gefrierschranks mit Bedacht. Stellen Sie den Kühlschrank nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Heizung, Backofen, Herd oder Geschirrspüler auf. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Frei aufgestellte Kühlschränke arbeiten energetisch effizienter als Einbaugeräte. Bei Einbaugeräten sind die Lüftungsgitter regelmäßig zu reinigen, um eine einwandfreie Luftzirkulation zu gewährleisten.

Mit der richtigen Handhabung kann der Energieverbrauch weiter gesenkt werden. Eine Temperatur von +7 °C im Kühlschrank und -18 °C im Gefrierschrank sind völlig ausreichend. Jedes Grad niedriger erhöht den Energieverbrauch signifikant um bis zu 6 %. Speisen gehören auf Raumtemperatur abgekühlt und abgedeckt in den Kühl- bzw. Gefrierschrank. Öffnen Sie die Tür Ihres Kühl- bzw. Gefriergerätes nur so kurz wie möglich. Bei lange offen stehender Tür begünstigt die eindringende warme Luft die Eisbildungund erhöht damit den Energieverbrauch.

Tauen Sie Speisen im Kühlschrank auf. Das dauert zwar länger, reduziert aber den Strombedarf in dieser Zeit. Sie sollten außerdem die Türdichtungen jährlich auf Risse kontrollieren und defekte Dichtungen frühzeitig austauschen. Tauen Sie Gefriergeräte regelmäßig ab. Durch undichte Türdichtungen oder beim Öffnen der Tür eingedrungene feuchte Luft führt zu Eisbildung.

Unterlagen zum Energiesparen im Haushalt finden Sie im Eingangsbereich des Rathauses. Oder sprechen Sie den kommunalen Energiemanager Michael Rink direkt an

Telefon: 03745/781128
Mail: energie@ellefeld.de

Energiespartipp Gewusst wie - spart Energie [02-2023]

Gemeindeverwaltung Ellefeld
Michael Rink
18.05.2023