Gewusst wie - spart Energie [01-2023]

Regelmäßige Verbrauchserfassung


In einem 4-Personen-Haushalt liegt der durchschnittliche Stromverbrauch nach dem Strompreisspiegel 2021/22 zwischen 3.500 und 4.000 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr. Die Zusammensetzung des Stromverbrauchs variiert je nach Haushalt. Dies ist vor allem von der Geräteausstattung, dem individuellen Nutzerverhalten sowie der Frage, ob das Wasser für Bad und Küche mit Strom erhitzt wird, abhängig.

Wie sich der Stromverbrauch in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt auf die einzelnen Bereiche aufteilt, können Sie dem nachfolgenden Diagramm entnehmen. Fast 60 % des Verbrauchs von elektrischer Energie fällt in den Bereichen „Informationstechnik, TV, Audio“, „Waschen und Trocknen“ sowie „Sonstiges“ an. Damit gehören diese zu den stromintensivsten Anteilen im Haushalt. Der Verbrauchsbereich „Sonstiges“ fasst u. a. die Themen Wellness, Heizungspumpen, Garten- und Kleingeräte als auch Staubsauger- und Bügelarbeiten zusammen.

→ siehe Diagramm unten

In allen Bereichen gibt es erhebliches Optimierungspotential durch einfach umzusetzende Maßnahmen, die nicht mit einer Einschränkung der Nutzungsqualität bzw. des Komforts verbunden sind. Ab dieser Ausgabe erhalten Sie unter der Rubrik „Gewusst wie – spart in Ellefeld Energie“ Ratschläge und Anregungen, die Ihnen beim Senken Ihres Energieverbrauches helfen sollen.

Um ein Gefühl für Ihren individuellen Energie- und Wasserverbrauch zu bekommen, sollten Sie die Gas-, Strom- und Wasserzähler regelmäßig (z. B. monatlich) ablesen und den Verbrauch dokumentieren. Sparfüchse tun das, um außergewöhnliche Verbrauchsabweichungen zu erkennen und den Ursachen frühzeitig auf den Grund gehen zu können. So kommt das „böse Erwachen“ nicht erst mit Vorlage der Jahresabrechnung des Energie- oder Wasserversorgers.

Durch regelmäßige Verbrauchserfassung sehen Sie außerdem schnell, wie sich Ihr Verbrauch entwickelt, z. B. von den letzten warmen Monaten in Richtung Heizsaison oder wie viel mehr oder weniger verbraucht ein neues Elektrogerät. Mit diesem Wissen können Sie auch abschätzen, wie hoch Sie eine angekündigte Preiserhöhung belasten wird oder wie viel mehr Energie Sie im Winter als im Sommer verbrauchen.

Sie können Ihrem Energieversorger die Zählerstände in der Regel online mitteilen. Das hat den Vorteil, dass der Versorger keine eigenen Schätzungen bei unterjährigen Preisanpassungen oder bei Änderung gesetzlich festgelegter Umlagen vornimmt. Schätzt der Anbieter Ihren Energieverbrauch kann das unter Umständen zu einem höheren monatlichen Abschlag führen. Das Geld erhalten Sie bei der nächsten Jahresabrechnung zwar wieder zurück, aber in der Zwischenzeit ist es bei Ihnen besser aufgehoben.

Hinzu kommt noch ein psychologischer Effekt: Erfassen Sie monatlich Ihre Zählerstände, sehen Sie den Lohn Ihrer Sparsamkeit deutlich früher. Das kann zu weiteren Einsparungen motivieren. Auch effizientere Geräte im Haushalt oder sparsameres Heizverhalten werden so schneller sichtbar.

Beim Gas gibt es leider eine Hürde. Als Mieter haben Sie üblicherweise keinen Zugang zu dem Raum, in dem sich der Gaszähler befindet. In Mietwohnungen sind an den Heizkörpern kleine Geräte mit Zählern, sogenannte Heizkostenverteiler, angebracht. Mit diesen können Sie ebenfalls arbeiten und die Werte über verschiedene Zeiträume vergleichen. In manchen Wohnungen gibt es mittlerweile auch einen Wärmezähler neben der normalen Wasseruhr, der die Daten liefert.

Für Rückfragen steht Ihnen Energiemanager Michael Rink unter Telefon: 03745/781128 gern zur Verfügung.
Nutzen Sie auch die Bürgersprechstunde des Energiemanagers.

Gemeindeverwaltung Ellefeld
Michael Rink
01.03.2023