Weihnachtsgruß des Bürgermeisters Jörg Kerber

...aus dem Amtsblatt der Gemeinde Ellefeld (Dezember 2021)


Liebe Ellefelder,
liebe Freunde und Unterstützer von Ellefeld,

die Advents- und Weihnachtszeit ist meist die letzte Position, die wir unserer Jahresrechnung hinzufügen, bevor wir den Summenstrich machen und Bilanz ziehen. Bei so manchem Aufwand das Jahr über, den jeder hatte, bleibt zu wünschen, dass der entsprechende Ertrag nicht ausblieb.

Die Erwartungen, besonders im gesellschaftlichen Miteinander, waren eher gedämpft, da uns die Pandemie mit all ihren Begleiterscheinungen nach wie vor fest im Griff hat. Es galt vielfach das Motto: "Es ist besser, man hat keine Erwartungen, an nichts und niemanden. Denn wenn man nichts erwartet, wird man von nichts und niemandem enttäuscht."

Trotzdem hoffe ich, dass die individuellen Bilanzen der persönlichen Jahresrechnungen mit einem positiven Vorzeichen in die Prüfung gehen und mit dem Siegel der Dankbarkeit bestätigt werden können.


Liebe Ellefelder, liebe Freunde und Unterstützer von Ellefeld, es ist zur Tradition geworden, vielleicht gibt es sogar Erwartungen, dass wir in der Dezemberausgabe des Ellefelder Boten auf die Ergebnisse des Jahres schauen. Ich will deshalb einen dankbaren Blick zurück und einen hoffnungsvollen Blick nach vorn in die Zukunft wagen, in der sich unsere Erwartungen bestenfalls erfüllen. 

Unser gesellschaftliches Miteinander haben wir ab Mitte des Jahres vorsichtig geplant. Leider musste erneut das meiste davon ausfallen. Der Verlust lässt die gemeinsamen Momente manchmal noch wertvoller erscheinen und wir sollten sie in Zukunft viel mehr schätzen.

Für unseren Ort haben wir gemeinsam wieder viel in Neuschaffungen und Erhaltung von Infrastruktur investiert.

Einige Ereignisse und Investitionen aus diesem Jahr möchte ich uns noch einmal in Erinnerung rufen, doch zuvor will ich - wie immer an dieser Stelle - gerne die Gelegenheit nutzen zu danken, auch im Namen des Gemeinderates. Viele haben sich wieder für unseren Ort und für die Menschen, die hier leben, eingesetzt und engagiert. Herzlichen Dank für den vielseitigen ehrenamtlichen Einsatz in den Vereinen und Kirchgemeinden, Schule und Kinderwelt oder auch bei den vielen, manchmal unbemerkten Gelegenheiten. Danke allen Unterstützern und Freunden von Ellefeld. Danke an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Danke auch allen, die an den Projekten für unsere Kommune mitgearbeitet haben und damit an den Erfolgen wesentlich beteiligt waren. Vielen Dank an alle Planer und alle Firmen, die mitwirkten, auch dem Kollegium der Gemeindeverwaltung, das Team der Kinderwelt und der Bauhof seien hier ausdrücklich erwähnt. Vielen Dank an Handwerker, Firmen und Gewerbetreibende unseres Ortes. Von dem Erarbeiteten lebt zum großen Teil unsere Gemeinde.

Anfang des Jahres konnten die Klassenzimmer unserer Grundschule mit Interaktiven Tafeln bestückt werden. Genau genommen handelt es sich um Whiteboard-Tafelsysteme mit Projektor, ergänzt durch eine Dokumentenkamera und einen Mini-PC.

Diese Kombination bietet den Lehrern nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, mit den Schülern kreativ und abwechslungsreich zu lernen. Mit der Dokumentenkamera können jegliche Dokumente bzw. Gegenstände an die Tafel projiziert werden. Über die internetfähige Tafel können neben der ganz normalen Form des Schreibens auch Videos, Musik und Hörbeispiele ausgegeben, Tafelbilder gespeichert und später weiterverarbeitet werden. Digitalisierung ist kein Allheilmittel, aber für den Unterricht unserer Kinder und auch für die Lehrer ein notwendiges und zeitgemäßes Arbeitsmittel. Mit der Entscheidung des Gemeinderates konnte dadurch eine Investition für Gegenwart und Zukunft getätigt werden.

Für die Schule gab es noch weitere Investitionen und Sanierungen. So wurden zwei weitere Klassenzimmer und der Speisesaal komplett mit neuen Möbeln ausgestattet, die Sanitäranlagen erneuert und zwei Videokonferenzsysteme installiert. Außerdem wurde die gesamte Einfriedung erneuert.

Die Relaunch der Homepage der Gemeinde Ellefeld und die gleichzeitige grafische Neugestaltung der Internetseite ist seit dem 1. Februar 2021 abgeschlossen.

Durch die Umgestaltung und Anpassung der kommunalen Homepage ist es den Bürgern nun schneller und unkomplizierter möglich, sich zu informieren, sich mit der Verwaltung zu verständigen und Dienstleistungen (teilweise) online in Anspruch zu nehmen. Die Gemeinde Ellefeld kann sich in allen kommunalen Schwerpunktbereichen modern und dienstleistungsorientiert darstellen. Zusätzlich ist dadurch eine verwaltungsübergreifende und überregional angebundene (Amt 24 vom Freistaat Sachsen und Datenbank vom Vogtlandkreis) Online-Visitenkarte entstanden.

„Ich gehe aus solchen Abenden schlauer, als ich gekommen bin“, das sagte unser Ministerpräsident Michael Kretschmer nach einer fast zweistündigen Gesprächsrunde mit Bürgern aus Ellefeld und Umgebung am Dienstagabend des 29. Juni 2021 in Ellefeld. Sachsenweit unter „MK Direkt“ bekannt, war die Veranstaltung die zweite ihrer Art nach der coronabedingten Unterbrechung. Eingeladen hatte ich als Bürgermeister. Landrat Rolf Keil vervollständigte unser Rednertrio. Etwa 80 Personen waren der Einladung in das Gebäude in der Hauptstraße 34 gefolgt.

Mit der Aufnahme in das Programm der Städtebauförderung im Jahr 2019 konnten wir auch Treppen und Verbindungswege sanieren. Nachdem im Jahr 2020 der erste Bauabschnitt vom Verbindungsweg Bahnhofstraße zur Johann-Sebastian-Bach-Straße fertiggestellt werden konnte (Weg von der J.-S.-Bach-Straße bis zur Treppenanlage), wurde in diesem Jahr die untere Treppenanlage und die Stützmauer saniert. Die Wegebefestigung erfolgte mit Stufen aus Granit, die Randeinfassung und Zwischenpodeste aus Natursteinpflaster. Für die untere Treppenanlage wurden die runden Granitstufen aufgearbeitet und wiederverwendet.  Im neuen Geländer gibt es eine integrierte Beleuchtung.

Unser Projekt "H34" ist in der Planung zur Baugenehmigungsreife vorangekommen, sodass im nächsten Jahr der Umbau beginnen kann.

Ein toller Spielplatz der Generationen wurde erneuert und steht durch seine optimale Lage zum Wohngebiet der Ellefelder Wohnbau GmbH auch den Mietern des Göltzschtalblickes zum Toben und Spaß haben zur Verfügung. Während die Kleinsten toben, rutschen und klettern, können die älteren Geschwister, Eltern und Großeltern ihre Künste an der Tischtennisplatte unter Beweis stellen, sich auf dem Armfahrrad sportlich betätigen oder sich auf den verschiedenen Sitzgelegenheiten entspannen. Durch Einfriedung und Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken wurden auch die Wünsche der Anwohner berücksichtigt.

Auf der Lutherstraße, Ecke Bahnhofsstraße, gab es eine weitreichende Sanierungsmaßnahme eines Gebäudes der ELWOG. Durch umfangreiche Maßnahmen an Keller, Dach und Fassade gibt es wieder ein attraktives Haus mehr in Ellefeld.

Ende August konnte im Rahmen des "Göltzsch-Sommers" eine Ellefelder-Parkfete gefeiert werden. Anfangs mit viel Respekt bedacht, hat sich unser Park als gute Möglichkeit zum fröhlichen Feiern erwiesen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Kinderwelt, Bauhof, Verwaltung, Musik-, Tontechnik- und Beleuchtungsprofis und Sicherheitsdienst waren die Erfolgsfaktoren des Festes.

"Mit Fröhlichkeit im Herzen arbeiten" - eine wertvolle Aussage unserer scheidenden Kanzlerin, die auch unser gemeinsames Handeln weiterhin bestimmen soll.

Die "vierte Welle" muss gebrochen und abgebaut - die sozialen Brüche und gebrochenen Beziehungen wieder verbunden, geheilt und aufgebaut werden. Zwei gleichwertig-notwendige Aufgaben als Herausforderung für uns alle.

Der "Krisenmodus", der für viele zweifellos hart war bzw. ist, sollte uns dennoch nicht davon abhalten zu erkennen, dass wir einige Gründe haben, um dankbar zu sein. Damit lässt sich in die Weihnachtszeit gehen und mit Mut und Zuversicht das neue Jahr erwarten.

Auch dieses Jahres soll es in meinem Weihnachtsgruß einen Hinweis auf die Weihnachtsbotschaft geben:

Es wird von Wissenschaftlern berichtet, deren verlässliche Forschungsergebnisse sie den Entschluss fassen ließ, aufzubrechen, zu suchen und schließlich das Heil in dem neugeborenen Kind zu finden.

"Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe."

Die Weihnachtsbotschaft, eine frohe Botschaft oder doch nur "Fake News"? - das kann und darf nur jeder für sich selbst herausfinden.

Durch Vertrauen, Demut und Freude im Herzen gewinnen wir Mut für die Erwartungen von Morgen.

Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start für das neue Jahr wünscht Ihnen

Ihr Bürgermeister
Jörg Kerber