Gewusst wie - spart Energie [11-2024]

Welcher Stromverbrauch ist für meine Haushaltsgröße normal?


Diese Frage stellen sich Viele beim Blick auf ihre Stromrechnung. Die Antwort darauf ist der erste Schritt auf dem Weg zum Stromsparen. Denn viele Haushalte verbrauchen mehr Strom als nötig. Das zeigen die Ergebnisse des Stromspiegels, für den der Stromverbrauch von über 360.000 Haushalten aus ganz Deutschland ausgewertet wurde.

Mit der Anzahl der Personen steigt in der Regel auch der Verbrauch, allerdings nicht linear im gleichen Ausmaß wie der Anstieg der Personen. Der Grund dafür ist, dass Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Fernseher gemeinsam genutzt werden. Deswegen ist der Pro-Kopf-Stromverbrauch in größeren Haushalten meist geringer als in kleineren. Außerdem hängt die Höhe des Stromverbrauchs davon ab, ob es sich um ein Einfamilienhaus oder um ein Mehrfamilienhaus handelt. Der Stromverbrauch in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus ist durchschnittlich fast 30 % niedriger als im Einfamilienhaus. In einem Eigenheim sorgen beispielsweise Außenbeleuchtung, Garten und Garage für höhere Kosten. Im Mehrfamilienhaus werden diese Punkte als Nebenkosten auf alle Mieter umgelegt.

Haushalt     Verbrauch     Verbrauch
                      EFH                 MFH

1 Person         2.500 kWh/a   1.500 kWh/a
2 Personen    3.000 kWh/a   2.100 kWh/a
3 Personen    3.700 kWh/a    2.600 kWh/a
4 Personen    4.000 kWh/a   2.900 kWh/a
5 Personen    5.000 kWh/a   3.500 kWh/a

Durchschnittlicher Stromverbrauch für Haushalte ohne elektrische Warmwasserbereitung.

Die weiterhin auf hohem Niveau verharrenden Strompreise zwingen zum Stromsparen. Bereits mit geringen Änderungen der Gewohnheiten, lassen sich signifikante Einsparungen erzielen. Der theoretische Jahresstromverbrauch elektrischer Geräte lässt sich leicht ermitteln. Im Datenblatt oder auf dem Typenschild ist die elektrische Leistung in Watt (W) angegeben. Wird dieser Wert mit den täglichen Betriebsstunden multipliziert, erhält man den Stromverbrauch pro Tag in Wh. Multiplizieren Sie diesen mit der Anzahl der Tage, an denen das Gerät in Betrieb ist und teilen Sie diesen Wert durch 1.000. Das ergibt den theoretischen Jahresstromverbrauchs in Kilowattstunden (kWh). Durch Multiplikation mit Ihrem Strompreis können Sie die jährlichen Betriebskosten ermitteln.

Bei manchen Geräten steigt erst im Laufe ihres Lebens der Stromverbrauch deutlich an. Beispielsweise verbraucht ein Kühlgerät mit gealterten Dichtungen wesentlich mehr als ein neues Gerät. Mit einem Strommessgerät können Sie solche „Stromfresser“ leicht identifizieren. Sie bekommen solche Geräte für den Hausgebrauch bereits für 10 - 15 Euro. Strommessgeräte, mit denen auch der Standby-Verbrauch präzise gemessen werden kann, gibt es im Fachhandel ab ca. 30 Euro.

Manchmal können Sie ein Energiekostenmessgerät bei Energieversorgern oder Energieberatern auch ausleihen. Untersuchen Sie vor allen Dingen Geräte, die besonders viel Strom verbrauchen, z. B. Kühl- und Gefriergeräte. Diese sollten mindestens einen Tag lang gemessen werden, besser eine Woche lang. Nur so erhalten Sie aussagekräftige Ergebnisse. Prüfen Sie, ob der Stromverbrauch durch einfache Maßnahmen reduziert werden kann. Vermeiden Sie den Standby-Betrieb von Fernseher, Computer- und Audiotechnik. Auf manche Geräte kann auch komplett verzichtet werden. Die preiswerteste Möglichkeit zum Wäschetrocknen ist die Wäscheleine und nicht der Trockner. Ist die Neuanschaffung eines Gerätes erforderlich und ziehen Sie diese in Betracht, so sollte neben der Ausstattung unbedingt auf den Stromverbrauch geachtet werden. Eine gute Orientierungshilfe ist dabei das Energielabel.

Kostenloses Informationsmaterial der Sächsischen Energieagentur zu den Themen „Energiesparen im Haushalt“ finden Sie im Eingangsbereich des Rathauses. Oder sprechen Sie den kommunalen Energiemanager Michael Rink direkt an.

Telefon: 03745/781128
Mail: energie@ellefeld.de

Energiespartipp Gewusst wie - spart Energie [10-2023]

Gemeindeverwaltung Ellefeld
Michael Rink
16.01.2024