Amt 24

Checkliste: Vergiftung. Was tun?

Inhalte aus AMT24 | Lebenslagen

Achtung! Bei schweren, lebensbedrohlichen Symptomen wie Bewusstlosigkeit oder Atemnot rufen Sie den Rettungsdienst / Notarzt über die

Notrufnummer: 112

Bei leichteren Vergiftungen verständigen Sie den Giftnotruf

Giftnotruf Sachsen: 0361 730 730

Checkliste: Erste Hilfe bei Vergiftungen

  • Führen Sie keine übereilten Maßnahmen durch.
  • Prüfen Sie kontinuierlich das Bewusstsein und die Lebensfunktionen der oder des Betroffenen.  [...]
  • Bringen Sie sich und die Betroffenen aus der Gefahrenzone.
  • Checkliste: Medizinischer Notfall. Was tun?
    Amt24-Informationen

Sofortmaßnahmen

Haut

  • Kleidung entfernen
  • Reinigung mit Seife unter fließendem Wasser
  • keine Neutralisationsversuche bei Verätzungen mit Säuren oder Laugen!

Auge

  • Das betroffene Auge sofort zehn Minuten unter fließendem Wasser spülen; Augenlider mit der Hand offen halten!

Atemwege

bei Einatmung giftiger Dämpfe:

  • Frischluft
  • Beachten Sie die Gefahr der Selbstvergiftung bei einem Rettungsversuch (Atemschutz)!

bei Einatmung von Puder und Stäuben:

  • sofort Notarzt verständigen
  • Atemwege müssen eventuell gereinigt werden!

Magen-Darm-Trakt

  • Verabreichen Sie Flüssigkeit (keine Milch!), um einen Verdünnungseffekt zu erreichen
  • weitere Maßnahmen sollten nur auf Anweisung eines Arztes oder des Giftinformationszentrums erfolgen!

Achtung! Nach Aufnahme von Säuren, Laugen, schäumenden Mitteln, Benzin, Lampenöl, Lösungsmitteln, bei Bewusstlosigkeit und Krämpfen niemals Erbrechen auslösen!
Quelle: Giftinformationszentrum Erfurt (www.ggiz-erfurt.de)

Checkliste: Giftnotruf verständigen

Giftnotruf Sachsen: 0361 730 730

Machen Sie folgende Angaben:

  • Wer ist betroffen (Kind oder Erwachsener, Alter, Geschlecht, Körpergewicht)?
  • Womit wurde sich vergiftet (Arzneimittel, Haushaltsprodukt, Chemikalie, Pflanze, Pilze, Tier, Lebensmittel oder Drogen, dabei möglichst eine genaue Bezeichnung angeben oder von der Verpackung ablesen)?
  • Wie viel wurde zu sich genommen (Zahl der Tabletten, Dragees, Tropfen usw. oder andere Mengenangaben)?
  • Wann erfolgte die Einnahme (Zeitpunkt der Einnahme oder Einwirkung; Dauer der Einwirkung)?
  • Welche Krankheitserscheinungen treten auf (Zustand der oder des Betroffenen bei Atmung, Kreislauf, Bewusstseinslage, sowie Ausmaß der bereits sichtbaren Schädigungen / Symptome)?
  • Wie ist die oder der Anrufende erreichbar (Rückrufnummer)?

Teilen Sie auch unbedingt mit, was Sie schon unternommen haben und bleiben Sie für Ratschläge und Rückfragen am Telefon, bis die Giftinformationszentrale das Gespräch beendet.

Quelle: Giftinformationszentrum Erfurt

Lesen Sie auch

Freigabevermerk

Sächsische Staatskanzlei, Redaktion Amt24. 23.06.2021